Chronik

Der Schiclub Brand wurde bei der Gründungsversammlung am 19. März 1928 unter dem damaligen Namen "Wintersportverein Brand" gegründet. Unter dem Gründungsobmann Johann Kegele zählte der Verein 46 Mitglieder, die einen Jahresbeitrag von 2,50 ATS zu bezahlen hatten. Wie aus den ersten Satzungen hervorging, wurde der Verein “zum Zwecke der Pflege und Verbreitung des Wintersportes Schifahren und Rodelfahren“ gegründet. In einem Schreiben der Vorarlberger Landesregierung vom 9. Juni 1928 wurde die Bildung des Wintersportvereins Brand auch behördlich bewilligt.

Die Geschäftstüchtigkeit der damaligen Vorstandsmitglieder wurde bereits in den Anfängen gebremst. Eine Satzungsergänzung, dass die Einnahmen durch Verkauf von Sportartikeln aufgebracht werden, wurde vom Amt der Vorarlberger Landesregierung im Dezember 1928 wegen Gesetzwidrigkeit untersagt.

Dadurch und vor allem durch den Bau einer Skihütte (der jetzigen Palüdhütte) bekam der Verein sehr bald finanzielle Probleme. So musste der Wintersportverein Brand als Besitzer der Skihütte an der Grenze Oberalp – Palüd (so wurde die Hütte im Mietvertrag genannt) im Frühling 1932 die Hütte an die Geschwister Bereuter aus Alberschwende vermieten. Der jährliche Zins betrug 800,- ATS. Für den Ausbau des Dachgeschosses und der Errichtung eines Weges von Brand zur Schihütte mussten die Geschwister Bereuter dem Wintersportverein ein Darlehen in der Höhe von 2000,- ATS gewähren.

Die Ausschussmitglieder aus dem Jahre 1932 setzten sich wie folgt zusammen: Johann Kegele (Obmann), Josef Bitschi (Stellvertreter), Fridolin Grass (Schriftführer), Luis Kegele (Kassier), Emil Bitschi und Gebhard Meyer (1. und 2. Fahrwart). Aus einem Schreiben vom Dezember 1933 an die Bezirkshauptmannschaft, in welchem die Haftung der Mitglieder bzw. des Ausschusses abgeklärt werden soll, geht hervor, wie schlecht die finanzielle Situation des Vereins ist.

Im Jahre 1936 tritt der Obmann Johann Kegele und der Schriftführer Fridolin Grass zurück. Als neuer Obmann tritt Butzerin Eduard in Erscheinung. Sein Stellvertreter war Felix Beck, und die Funktion des Schriftführers übernahm Clemens Schedler. Der neue Vorstand meldete zugleich die Zahlungsunfähigkeit des Wintersportvereins an, und ersuchte um die behördliche Auflassung des Vereins, da er seinen Pflichten nicht mehr nachkommen kann. Die Bezirkshauptmannschaft fühlte sich in Angelegenheiten der Geldgebarung nicht zuständig und überließ es dem Verein nach Erledigung der Privatrechtsverbindlichkeiten eine Auflösung des Vereins zu beschließen.

Als im August 1939 die Auflösung des Vereins von der Staatspolizei angeordnet wurde, und das Vermögen aufgeteilt werden sollte, konnte der Bürgermeister von Brand nur mehr den Konkurs des Wintersportverein mitteilen.

Am 19. Juli 1946 wurde der Wintersportverein von der Gemeinde Brand erneut bei der Bezirkshauptmannschaft gemeldet und ein Neustart begann. Aus dem Schreiben an die BH geht hervor, dass der Verein zur damaligen Zeit 63 Mitglieder hatte, und auch plötzlich wieder Geldmittel in Höhe von 357,90 ATS vorhanden waren. Die damaligen Mitglieder des Vereinsvorstandes waren: Josef Fellier (Obmann), Mathias Fellner (Stellvertreter), Emil Bitschi (Fahrwart), Ernst Meyer (Schriftführer), Oskar Meyer (Mitglied), Regine Schedler (Kassierin)

Auf Grund des Vereinsreorganisationsgesetzes musste der Verein bereits 1947 eine  Neuwahl der Vorstandschaft durchführen. Als neuer Obmann wurde Josef Schedler gewählt. Ihm zur Seite standen Josef Meyer (Schriftführer), Dünser Franz  (Stellvertreter), Schedler Rese (Kassierin) und Oskar Meyer (Fahrwart).

Nachdem 1948 noch Emil Bitschi als Obmann aufschien, wurde am 3. Dezember 1949 erneut der komplette Vorstand neu gewählt und setzte sich wie folgt zusammen: Othmar Beck (Obmann), Matthias Fellner (Stellvertreter), Arthur Schirl (Schriftführer), Hugo Meyer (Kassier), Ernst Meyer (Sportwart), Edwin Meyer (Jugendwart)

In der Jahreshauptversammlung vom 23. November 1955 wurde die Umbenennung von “Wintersportverein Brand“ auf “Ski-Club Brand“ unter dem Obmann Edwin Meyer einstimmig anerkannt und beschlossen. Folgende Personen bildeten ab dem Jahre 1955 den Vereinsausschuss: Edwin Meyer (Obmann), Erich Schallert (Stellvertreter), Helmut Jenny (Schriftführer), Werner Meyer (Kassier), Josef Königer (Jugendwart), Erwin Königer (Zeugwart).

Auf Grund einer Meldung an die Vorarlberger Medien geht hervor dass am 31. August 1958 die Brandner Gletscherschirennen in Verbindung mit einem Schwimmwettkampf durchgeführt wurden.

Als weitere bemerkenswerte Veranstaltungen ist der Schesaplanalauf  im Juni 1960 bzw. Mai 1961 zu erwähnen.

1971 konnte Gerhard Meyer bei den österreichischen Jugendmeisterschaften die beste Plazierung für Vorarlberg erreichen. Während dieser Zeit gehörte Hansjörg Huber dem ÖSV-Jugendkader an.
Er galt als Riesentalent musste aber seine Karriere aus gesundheitlichen Gründen schon früh beenden.

Im Jänner 1972 wurde dem scheidenden, langjährigen Obmann Edwin Meyer als Ehrenobmann eine besondere Ehrung zuteil. Werner Beck übernahm das Amt des neuen Obmannes. In diesem Jahr wurde die Clubmeisterschaft erst im Juli auf dem Brandner Gletscher (Schafberg) durchgeführt. Während dieser Zeit wurden auch die jährlichen Gletscher-Trainingswochen für Schüler durchgeführt.

Im Jahre 1974 kam es zur  Homologierung der “Niggenkopfstrecke“.  Dies war Voraussetzung bzw. der Beginn von vielen internationalen bzw. nationalen Großveranstaltungen welche vom Schiclub durchgeführt wurden. So fand  im Jahre 1976 das erste FIS-Rennen statt.

Manfred Beck wurde 1977 zum neuen Obmann gewählt. Er war 13 Jahre Obmann und wurde z.B. im Jahre 1984 von folgendem Vereinsausschuss unterstützt:  Werner Gassner (Obmann-Stv), Herbert Wöth (Obmann-Stv), Hugo Bitschi (Schriftführer), Erich Schedler (Kassier), Hans Greber (Sportwart-Alpin), Sepp Königer (Sportwart-Nordisch), Erich Kosmatsch (Zeugwart), Kurt Geiger (Zeitnehmung)

Erstmals wurde auch im nordischen Bereich Nachwuchsarbeit geleistet. Die Fertigstellung der weitgehend in  Eigenregie erbauten Sepp-Königer-Schanze im Jahre 1987 war der Beginn einer überaus erfolgreichen Zeit der Schispringer. Während dieser Zeit sorgte Sepp Königer mit seiner “Nordischen Talenteschmiede“ für  viele ÖSV-Medaillen. So waren auch die Weltmeisterschafts- und Olympiamedaille von Richard Schallert und Stefan Kreiner, die sportlichen Glanzlichter, aus dieser Aera. Auch der alpine Nachwuchs war in dieser Zeit mit Sportwart und Trainer Hans Greber äußerst erfolgreich. Mit Lothar Schedler und Christian Greber schafften auch 2 Läufer den Sprung in ÖSV-Kader.

Bei der Jahreshauptversammlung 1990 wurde Gerold Jenny zum Nachfolger von Beck Manfred gewählt. Gerold Jenny führte den Verein über 20 Jahre und war somit der längst dienende Obmann in der Vereinsgeschichte. Der Vereinsausschuss 2006 wurde aus folgenden Personen gebildet: Gerold Jenny (Obmann), Gerhard Gruber (Obmann-Stv), Thomas Beck (Obmann-Stv), Reinhard Sperger  (Kassier), Daniela Walser (Schriftführerin), Frank Kegele (Sportwart), Lotar Schedler (Schülersportwart), Wilfried Schedler (Zeugwart), Erich Kosmatsch (Beirat), Klaus Walser (Beirat), Lukas Meyer (Beirat)

Zahlreiche Großveranstaltungen (FIS-Rennen, ÖSV-Schülertestrennen, Landesmeisterschaften, …..) wurden während dieser  Zeit durchgeführt. Im Jahr 1996 holte sich der Nachwuchsläufer Daniel Jenny neben mehreren Landesmeistertiteln auch den Titel des österreichische Schülermeisters im Riesentorlauf.

Seit 2010 leitet Herbert Kegele als Obmann den Verein.

 

Bisherige Obmänner im Schiclub Brand:

  • Johann Kegele 1928-1936
  • Eduard Butzerin 1936
  • Josef Fellier 1946
  • Josef Schedler 1947
  • Emil Bitschi 1948
  • Othmar Beck 1949-1955
  • Edwin Meyer 1955-1972
  • Werner Beck 1972-1977
  • Manfred Beck 1977-1990
  • Gerold Jenny 1990-2010
  • Herbert Kegele 2010-